Meilensteine
Die Vorgeschichte
Kurz nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs besuchte eine kleine Gruppe der ev.-meth. Gemeinde Waiblingen das Land Rumänien und war entsetzt über die dort herrschende Armut. Vor allem Kinder ohne Schuhe im Schnee hatten das Bedürfnis geweckt, Hilfe zu leisten. So wurden die ersten Schuhe gesammelt und nach Rumänien gefahren. Schnell stellte sich heraus, dass ohne lokale Organisation eine sinnvolle Verteilung der Hilfe vor Ort nicht möglich ist.
Im Nachbarland Bulgarien hatten noch vier Gemeinden die Zeit des Kommunismus überlebt und zu einer von ihnen, Shumen, wurde ein tragfähiges Verhältnis entwickelt. Anfangs wurden alle Arten von Hilfsmitteln, Medizin, Nahrungsmittel und Kleidung, in Deutschland gesammelt und in der kleinen Kirche von Shumen an Bedürftige (Anfang der 90er Jahre fast die gesamte Bevölkerung) verteilt.
Der ökumenische Hauskreis, organisiert von der ev.-meth. Gemeinde Oberriexingen, wurde 1996 auf die Waiblinger Aktivitäten aufmerksam und unterstützte sie mit einer eigenen Kleidersammlung, die seitdem im Wesentlichen von Familie Brett organisiert wird. Ab 1999 unterstützten einige Mitglieder des Hauskreises die Waiblinger Bulgarienhilfe bei den zwischenzeitlich eingerichteten regelmäßigen Flohmärkten und lernten so den Umgang mit gebrauchten Dingen.
In Bulgarien wurde im Jahr 2001 das Sozialzentrum „Barmherziger Samariter“ eröffnet, dessen Bau komplett von der Arbeitsgemeinschaft Bulgarienhilfe der EMK Waiblingen finanziert wurde.
Der Oberriexinger Hauskreis organisierte in dieser Zeit einige Flohmärkte in Oberriexingen und Vaihingen. 2003 stellte uns die Stadt Oberriexingen ein sanierungsbedürftiges Haus zur Verfügung. Um hier einen regelmäßigen Flohmarkt einzurichten, wurde der Förderverein Bulgarienhilfe gegründet.
FV BH in Oberriexingen
Das Gebäude war eine nicht mehr genutzte Metzgerei, die frühere „Krone“. In der ehemaligen Wurstküche und Nebenräumen wurde auf 70 qm der erste „Laden“, der „Kronen-Flohmarkt“, eingerichtet. Die Oberriexinger nahmen das Angebot sehr wohlwollend an und bald hatten wir auch Kundschaft von außerhalb. Ende 2004 wurde das Gebäude jedoch für eine Sanierung verkauft. Wir suchten und fanden ein neues und deutlich größeres Domizil in Vaihingen/Enz in der Planckstr. 5 und zogen Anfang 2005 um.
FV BH und MhM in Vaihingen/Enz
Im März 2005 eröffnete unser heutiger GebrauchtWarenMarkt unter dem Namen „Antik & Trödel“ in der Planckstr. 5, damals auf 200 qm Verkaufsfläche. In den nächsten 2-3 Jahren dehnte sich unsere Verkaufsfläche auf 350 qm aus. Nachdem die Kleidertransporte der ev.-meth. Kirche Waiblingen nach Bulgarien eingestellt wurden, nahmen wir auch Kleidung in unser Angebot mit auf. Im Jahr 2010 wurde als Ausgründung des bereits bestehenden Fördervereins, der Verein „Menschen helfen Menschen“ gegründet, der Kleidung vor allem über die Hilfsorganisation GAIN nach Osteuropa verschickt und im Markt die Sparte Kleidung/Wäsche verantwortet. Im Jahr 2011 wurde im Rahmen der Erweiterung unserer Verkaufsfläche vor allem die Produktsparte Kleidung, Wäsche und Kurzwaren vergrößert . Insgesamt beträgt unsere Verkaufsfläche jetzt mehr als 500 qm. Im Jahr 2013 haben wir uns von unserem ehemaligen Geschäftsnamen "Antik &Trödel" verabschiedet und uns in „GebrauchtWarenMarkt von Menschen für Menschen“ umbenannt.
2015 haben wir erneut umgebaut und unsere Verkaufsfläche erweitert. Zudem wurde die Kleidersortierstation von MhM von Oberriexingen in das Gebäude in der Planckstraße verlegt.